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22. 04. 2018

Jannis Carbotta über seine Installation

Musik und Medien-Student Jannis Carbotta im Gespräch mit uns über sein Abschlussprojekt Moiré Patterns im Schwerpunkt Visual Music.

Institut für Musik und Medien [IMM]: Dein Abschlussprojekt für das Vertiefungsmodul Visual Music war eine audiovisuelle Installation. Könntest Du uns erzählen, wie Du auf die Idee für Moiré Patterns gekommen bist? 

Jannis Carbotta [J.C]: Ich hatte schon relativ früh die Idee, eine Installation im Raum zu schaffen und mit Stoffen als Material zu arbeiten. Das erste Mal habe ich im Seminar Bildkomposition und -rhythmus bei Christian Schäfer den Moiré Effekt auf einem Plakat gesehen. Ich fand den Effekt so interessant, dass ich mich dann bewusst entschied, keine digitale Animationen für das Projekt zu erarbeiten, sondern analoge Mittel zu nutzten.

[IMM]: Der Moiré Effekt ist ein grafischer Effekt, der durch Rasterüberlagerung entsteht und je nach Blickwinkel endlos viele neue Formen entstehen lässt. In deiner Installation wird der Effekt durch analoge Mittel nachgestellt und durch Licht und Sound spürbar gemacht. Wie sah dein Arbeitsprozess auf auditiver wie auch visueller Ebene genau aus?

[J.C.]: Auf visueller Ebene habe ich mich erstmal gefragt, welche Stoffe es gibt, mit denen ich diese Rasterbildungen hinbekomme und habe nach längerer Recherche herausgefundenen, dass Tüll dafür geeignet ist. Durch räumliches Experimentieren habe ich versucht, mit verschiedenen Abständen diese Muster optisch zu erzeugen. Danach hatte ich die Idee, mit einer UV-Lampe ein blaues Licht auf dem durchsichtigen, hellen Stoff zu kreieren, um den Effekt deutlicher hervorzuheben. Dadurch bekam die Installation eine digitale Ästhetik, obwohl die Installation aus analogen Mitteln bestand. Auf klanglicher Ebene habe ich mich dann in einem langen Arbeitsprozess und mithilfe von Matthias Erdmann und Studierenden aus dem Masterstudiengang Klang und Realität, die eine Arduino-Werkstatt anbieten, entschieden, zwei Sinustöne übereinander zu legen, die in leicht unterschiedlicher Frequenz zueinander stehen. Dadurch wurde der Moiré Effekt, bei Bewegung des Betrachters, nicht nur auf optischer sondern auch auf klanglicher Ebene erzeugt und erfahrbar. Dafür haben wir Super Collider als Programm genutzt.

[IMM]: Warum fandest Du es besonders spannend, analog zu arbeiten?

[J.C.]: Was mich am meisten gereizt hatte, war die Herausforderung mit echten Materialien zu arbeiten, um optische Effekte zu erzeugen. Außerdem fand ich es spannend, sich von elektronischen Mitteln frei zu machen und trotzdem eine digitale Ästhetik anzustreben. Ich wollte eine interaktive Installation schaffen.

[IMM]: Jedes Projekt hat seinen individuellen Fokus, wo lag deiner und welches Seminar hat Dir für deinen Arbeitsprozess besonders viel gebracht? 

[J.C]: Die Plakatgestaltung bei <link internal-link internal link in current>Christian Schäfer hat mir sehr viel gebracht, um die visuelle Ästhetik für mein Projekt zu finden. Außerdem war das Seminar von <link internal-link internal link in current>Prof. Dr. Heike Sperling und <link internal-link internal link in current>Marcus Schmickler wichtig für mich, um zu verstehen, was auf bildlicher Ebene passieren kann und wie man Bilder komponiert.

[IMM]: Wie würdest Du sagen hat dich dieses Projekt als Künstler wachsen lassen? Möchtest Du daran noch weiterarbeiten? Wenn ja, was schwebt Dir vor?

[J.C.]: Dadurch, dass es meine erste räumliche Installation war, habe ich sehr viel Erfahrung mit Gestaltung, Lichtverhältnissen und Begebenheiten von Räumen gewinnen können. Wie sind die Maße im Raum? Wie wirkt die Installation im Verhältnis? Wie kommt die Installation zur Geltung - in einem kleinen Raum oder auf großer Fläche? Für mich war das ein wichtiger Schritt und ich würde gern weiter mit analogen Mitteln arbeiten und künstlerisch herausfinden, wie man Dinge im Raum sichtbar macht.

Das Interview führte Laura Greco.

>> Zur <link internal link in current>Dokumentation des Projekts. 









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