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13. 04. 2017

Felix Kubin über subversive Grenzverschiebungen

Der Hamburger Künstler ist am Mittwoch (12.) beim IMM Basislager zu Gast.

In dem Vortrag von Felix Kubin geht es am Mittwoch um 17 Uhr um die Frage, wie durch Wahrnehmungsverschiebung oder durch die Übertragung von Wissen aus einem vertrauten in einen fremden Bereich Bedeutungsebenen und Codes durcheinandergebracht werden. Was passiert, wenn sich Text in Klang, Geräusch in Musik, Musik in Bewegung verwandelt?                    

Um in der künstlerischen Praxis neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden, bedarf es nicht immer einer technisch-ästhetischen Revolution. Oft reicht es, sich wieder in den Zustand eines Anfängers zu versetzen. Das funktioniert zum Beispiel, indem ein bildender Künstler, der im Bereich der Musik ein Laie ist, sich plötzlich mit Sampling und Notation beschäftigt. Die ästhetischen Erfahrungen, die er in der visuellen Kunst gesammelt hat, wird er auf irgendeine Weise auf die Musik zu übertragen versuchen. Diese Mischung aus Wissen und Dilettantismus birgt ein großes Potenzial an überraschenden Ergebnissen.

In Felix Kubins Arbeiten werden die Grenzen zwischen Musik, Text und Geräusch, aber auch zwischen Publikum und Künstler ständig verschoben. Texte von Bedienungsanleitungen verwandeln sich in polyrhythmische Sprachgedichte, ein streng angelegter Katalog aus Alltagsgeräuschen löst sich in seine Bestandteile auf und ein improvisiertes Telefongespräch mit der eigenen Mutter wird zu einem Schallexperiment mit integriertem Sprachkurs.

Anhand vieler Bild- und Tonbeispiele zeigt der Hamburger Künstler, wie durch (subversive) Grenzverschiebung in Wahrnehmung und Anwendung der Spaß am Experimentieren aufrechterhalten wird. Dabei geht es auch um die Reflektion der eigenen künstlerischen Praxis und ihrer Repräsentation im Außenraum.

Felix Kubin ist Komponist, Hörspielmacher und Medienkünstler. Bereits im Alter von 12 Jahren nahm er seine ersten elektronischen Stücke mit einem 4-Spur-Gerät auf. Kurz darauf spielte er bei Punk- und New Wave-Festivals des legendären Hamburger ZickZack Labels. Seit Ende der 90er Jahre befasst er sich mit futuristischer Popmusik, zeitgenössischer Kammermusik, ist Autor von ARD-Hörspielproduktionen und Betreiber des Plattenlabels <link http: gagarinrecords.com _blank external_link>Gagarin Records.

13. April 2017, 17Uhr IMM Studio A 2.24
Felix Kubin über subversive Grenzverschiebungen zwischen Geräusch, Text und Musik



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