SAMSTAG 28.06.2025
11:00 Uhr
ENSEMBLE NONSTOP I
Kammermusik mit Studierenden aus allen Klassen der Robert Schumann Hochschule
Partika-Saal
Ensemble nonstop bietet ein buntes kammermusikalisches Programm, das ganz im Zeichen von Streichensembles steht. Den Anfang macht ein Dreiklang aus Werken eines der größten Musikgenies der Geschichte: Wolfgang Amadé Mozart. In klassischer Eleganz und melodischer Schönheit erklingt eines der frühesten Beispiele der Gattung „Klavierquartett“. Die gesangliche Klangfarbe der Klarinette, die Mozart durch seinen Freund Anton Stadler kennen- und lieben lernte, setzt er in seinem Quintett beinahe ins solistische Scheinwerferlicht. Klassische Formen treffen auf pure Spielfreude in seiner Sonate für zwei Klavier.
12:00 Uhr
Inspirations-Werkstatt
Offener Unterricht mit Prof. Andrej Bielow und James Maddox
Kammermusiksaal
Unterrichten heißt gemeinsam Neues zu entdecken, Wissenswertes zu benennen, Ungeahntes zu erleben und Ungewohntes zur Gewohnheit zu machen. Prof. Andrej Bielow (Violine) und James Maddox (Klavier) öffnen gemeinsam mit ihren Studierenden die Türen zum Unterrichtsraum und laden ein, die musikalische Probearbeit, das, was hinter den fulminanten und glanzvollen Konzerten steht, zu erleben.
12:30 Uhr
ENSEMBLE NONSTOP II
Kammermusik mit Studierenden aus allen Klassen der Robert Schumann Hochschule
Partika-Saal
Kammermusikensembles machen nicht nur große Musik im kleinen Format erlebbar, sie fordern die Musikerinnen und Musiker auf ganz besondere Weise. Es geht um unmittelbares aufeinander Reagieren, darum die Ohren für die anderen zu schärfen und sich dabei selbst zu finden. Im zweiten Teil von Ensemble nonstop zeigen unterschiedlichste Ensembles die reiche Vielfalt von Kammermusik und geben Einblick in ihr „Beziehungslabor“. Mit ihrem Repertoire schlagen sie einen Bogen von der Klassik bis ins Heute mit einem Stück von Wanxing Li.
14:00 Uhr
Das Vivaldi-Programm live
Kammermusiksaal
Das Vivaldi-Programm ist ein Projekt, das Kindern, die nicht den Weg in eine Musikschule finden, zu ermöglichen ein Instrument zu erlernen. Studierende der Robert Schumann Hochschule unterrichten Kinder aus unterschiedlichen Freizeiteinrichtungen im Alter von 4 bis 7 Jahren und manchmal noch älter kostenfrei auf der Geige. Einmal wöchentlich treffen sich die Musizierenden im Einzelunterricht in den Einrichtungen. Ein- bis zweimal pro Semester laden die Studierenden die Kinder zur „Geigenparty“ in die Robert Schumann Hochschule, um in der großen Gruppe gemeinsam zu spielen. Vor fast 15 Jahren wurde das Projekt nach der Idee von Prof. Ida Bieler ins Leben gerufen und von den Geigerinnen Cathy Shepheard und Nathalie Streichardt geleitet.
Heute unterrichten Studierende, unterstützt von Cathy Shepheard (Fachdidaktik hohe Streicher), eine Gruppe von Kindern, die am Vivaldi-Programm teilnehmen. Grundlagen wie korrekte Bogen- und Geigenhaltung werden gemeinsam verbessert, und das Hauptthema „Puls und Zusammenspiel“ wird mit verschiedenen pädagogischen Strategien aufgebaut.
15:00 Uhr
Aufeinander hören, miteinander gestalten: Kammermusik zwischen Aufmerksamkeit und Resonanz.
Lecture Performance mit Prof. Dr. Kerstin Weuthen
(Studienrichtung Musikpädagogik/ künstlerisch-pädagogische Ausbildung)
Kammermusiksaal
Was passiert, wenn Musiker*innen im Kammermusikspiel ihre Aufmerksamkeit wirklich aufeinander ausrichten? Wie entsteht ein lebendiger künstlerischer Dialog, der über ein bloß koordiniertes Zusammenspiel hinausgeht und zu wirklich gemeinsamen Gestalten führt? In ihrer Lecture Performance lädt Prof. Dr. Kerstin Weuthen dazu ein, das Kammermusikensemble als sozialen Resonanzraum zu begreifen – als einen Ort, an dem wechselseitige Wahrnehmung, responsives Handeln und musikalischer Ausdruck auf besondere Weise ineinandergreifen. Ausgehend von aktuellen Konzepten aus Philosophie, Soziologie und Musikpädagogik – wie etwa Interattentionalität (die geteilte, aufeinander gerichtete Aufmerksamkeit nach Brinkmann, Waldenfels & Tomasello) und Resonanz (im Sinne Hartmut Rosas und Tonino Grifferos als Empfänglichkeit und inneres „Gestimmt sein“) – eröffnet sich ein differenzierter Blick auf die kommunikative Dimension musikalischer Interaktion.
Ein Ensemble aus Schüler*innen der Musikschule Mönchengladbach macht diese theoretischen Perspektiven auf eindrucksvolle Weise erfahrbar: Durch gezielte Aufgaben und musikalische Interventionen werden Momente des sensiblen Aufeinander-Hörens, des Findens eines gemeinsamen Pulses und des Eintretens in einen „koordinativen Raum“ nach Bianca Hellberg exemplarisch veranschaulicht.
Die Lecture Performance ist zugleich eine Einladung zur Reflexion über künstlerisch-pädagogische Wege, die solche musikalischen Interaktionskompetenzen stärken können – in der Kammermusik, in der Lehre sowie im künstlerischen Selbstverständnis.
Mitwirkende (Schüler*innen der Musikschule Mönchengladbach; als Gäste)
Evelina Schneider, Blockflöte
Pauline Krull, Violoncello
Arwen Qianhan Sun, Violine
Ayse Kübra Özegen, Cembalo
Klasse: Marion Bleyer-Heck (Musikschule der Stadt Mönchengladbach)
14:30 Uhr
ENSEMBLE NONSTOP III
Kammermusik mit Studierenden aus allen Klassen der Robert Schumann Hochschule
Partika-Saal
Im Spannungsfeld zwischen Klassik und Moderne entfaltet sich in diesem Konzert ein außergewöhnlicher Dialog: Ludwig van Beethovens Streichquartett c-Moll op. 18 Nr. 4 erklingt zweimal – vor und nach einem Ausflug in die schillernde Klangwelt der 1920er Jahre mit Erwin Schulhoffs 5 Stücken für Streichquartett.
Mit seinem Streichquartett c-Moll op. 18 Nr. 4 zeigt Beethoven bereits 1799 seine Meisterschaft im kleinen Rahmen. Die dramatische Tonart c-Moll verleiht dem Werk eine düstere Intensität. Dabei bleibt der Ton stets klassisch geformt, aber voller Energie, Kontraste und kantiger Originalität: ein früher Blick in Beethovens eigensinnige Handschrift. Aufbruch und Ausbruch aus klassischen Konventionen. Das Quartett wurde mit fünf weiteren unter der Opuszahl 18 veröffentlicht und zeigt Anklänge an andere Kompositionen Beethovens, wie die Pathétique oder dem 2. Satz seiner 1. Sinfonie, die kurz vorher entstanden.
Ganz anders Erwin Schulhoff, dessen Fünf Stücke für Streichquartett (1924) mit bissiger Ironie, tänzerischer Eleganz und groteskem Witz auftrumpfen und sich gewiss vom klassischen Patos abwenden. Schulhoff ließ sich vom Expressionismus, dem Dadaismus und besonders vom Jazz inspirieren – wie ein Kaleidoskop des beginnenden 20. Jahrhundert. Er liebte das Tanzen und verlieh seiner Leidenschaft Ausdruck in den fünf kurzen Tanzsätzen für Streichquartett. Die Miniaturen spiegeln den Zeitgeist der 1920er-Jahre und zeigen, wie vielfältig das Streichquartett klingen kann – fern aller Tradition, aber mit viel Raffinesse. Sie weiten Ohr und Geist und lassen beim zweiten Hören Neues im Gewohnten in Beethovens Streichquartett erkennen.
16:45 Uhr
Intime Klangräume. Wie entsteht eine Musikaufnahme?
Partika-Saal
Wie fängt man den Zauber klassischer Kammermusik authentisch ein? Welche technischen und künstlerischen Herausforderungen stellen sich bei der Aufnahme von fein nuancierter Kammermusik wie Franz Schuberts Streichquintett?
Studierende des Instituts Musik und Medien geben gemeinsam mit Prof. Dagmar Birwe (künstlerische Musikproduktion) spannende Einblicke in die Welt der klassischen Musikaufnahme. Bei einer Führung durch den Partika-Saal erklären sie, welche Anforderungen an Mikrofonierung, Raumakustik, Balance und Dynamik gestellt werden. Im Tonstudio zeigen sie ihre Arbeit am Mischpult, wie eine Aufnahme vorbereitet wird und warum das Einfangen von Intimität, Transparenz und klanglicher Tiefe bei Kammermusik besonders anspruchsvoll ist.
Die Führung dauert ca. 30 Minuten und findet in zwei Gruppen statt. Interessierte können sich für die Führung vorab anmelden unter: veranstaltung(at)rsh-duesseldorf.de
Das anschließende Konzert um 18 Uhr wird von den Studierenden aufgenommen. Wer ihnen dabei über die Schulter schauen und die angehende Tonmeister*innen bei der Arbeit im Studio erleben möchte, während das Konzert unten im Saal läuft, ist eingeladen die eine Hälfte des Konzertes im Tonstudio zu verbringen. Als besondere Erinnerung bekommen die Teilnehmer*innen die Aufnahme zum Nachhören anschließend mit nach Hause.
18:00 Uhr
Ungeahnte Dimensionen. Schuberts Streichquintett
Partika-Saal
Wenige Wochen vor seinem Tod schrieb Franz Schubert ein Werk, das heute als Gipfel der Kammermusik gilt: das Streichquintett in C-Dur für zwei Violinen, Viola und zwei Violoncelli. Entstanden 1828, kurz vor seinem frühen Tod mit nur 31 Jahren, wurde es zu Lebzeiten weder veröffentlicht noch aufgeführt. Das Werk führt in eine Klangwelt jenseits des Fassbaren – von inniger Stille bis zu eruptiver Kraft. Besonders das berühmte Adagio mit seiner gesanglichen Cellostimme und die Kontraste zwischen Licht und Dunkel zeigen Schuberts Fähigkeit, emotionale Tiefe mit formaler Innovation zu verbinden. Die seltene Besetzung mit zwei Celli verleiht dem Quintett eine dunkle Fülle und geheimnisvolle Spannung. Schubert verwendet C-Dur nicht als strahlende Tonart, als Ausdruck von Glanz und Pracht, sondern bricht sie und sucht nach harmonisch neuen Farben – ein C-Dur voller Zwischentöne, Übergänge, Abgründe. Das Werk wurde erst 1853 veröffentlicht und zählt heute zu den tiefgründigsten Zeugnissen seiner Musik.
Das Absalon Streichquartett spielt gemeinsam mit Prof. Eckart Runge Schuberts Meisterwerk. Die vier jungen Musiker*innen stammen aus Dänemark, Schweden und Norwegen und haben sich 2020 in Kopenhagen als Streichquartett formiert. Seitdem gewannen sie namhafte Wettbewerbe wie den Rued-Langgaard-Wettbewerb 2021 oder den dänischen Rundfunk-Kammermusikwettbewerb 2022. Seit 2024 studieren sie im Master Kammermusik bei Prof. Eckart Runge an der Robert Schumann Hochschule.
Die Musiker*innen stellen das Werk gemeinsam mit Dramaturgin Catharina Ruiz Marcos in einer kurzen Einführung vor.
Franz Schubert (1797-1828) Streichquintett C-Dur
I. Allegro ma non troppo
II. Adagio
III. Scherzo. Presto – Trio. Andante sostenuto
IV. Allegretto
Absalon Streichquartett
Thera Ortved, Violine
Andreas Lienhøft Larsen, Violine
Alva Rasmussen, Viola
Hedda Lydianna Aadland, Violoncello
Prof. Eckart Runge, Violoncello
18 – 20 Uhr
Krypta Konzerte
Raumzeit = Zeitraum
Mit Studierenden des Kurses Improvisation für Melodieinstrumente (Leitung: Hubertus Dreyer)
Fast wie ein magischer Ort im Verborgenen, ein Raum der Besinnung und Meditation zeigt sich die sogenannte Krypta unter dem Partika-Saal der Hochschule. Zunächst als überkonfessioneller Andachtsraum konzipiert, ist sie auf Initiative von Tobias Koch hin im Rahmen von Pianoforte und Ensemble! der Öffentlichkeit zugänglich. Ein besonderer Ort, der geradezu dazu einlädt eine Pause einzulegen, Ruhe zu finden und den Gehörsinn zu schärfen.
Klang und Yoga verbindende Meditationskonzerte, Instrumente wie Toy Piano, Clavichord, Synthesizer, Kontrabass, Violone, Harfe, Tuba, Piccoloflöte oder Bassklarinette waren bei den vergangenen Krypta-Konzerten mit oftmals ausgefallen-experimentellem Repertoire zu hören, ebenso wie ein historisches Grammophon oder die vom Komponisten Karlheinz Stockhausen eigens für die Krypta geschaffene Klanginstallation.
Das Zusammenspiel von Musik und der gläsernen, farbenprächtig schillernden Kunst von Gerhard Richter- und Beuys-Schüler Emil Schult machen die Krypta-Konzerte zu einer sinnlich-körperlichen Erfahrung.
Die Krypta-Konzerte finden mehrmals pro Stunde statt. Bitte melden Sie sich vor Ort im Foyer des Partika-Saals dafür an. Die Zuhörerzahl für die Krypta-Konzerte ist begrenzt.
Studierende unterschiedlicher Melodieinstrumente improvisieren in der Krypta und tauchen den Ort damit immer wieder in ein neues musikalisches Licht, voll von individuellen Ideen und unmittelbarer Inspiration. Der Kurs Improvisation für Melodieinstrumente wird von Hubertus Dreyer geleitet.
19:30 Uhr
Der Brief von Vilma Grunwald
Partika-Saal
Ihr letzter war es, der Brief zum Abschied an ihren Mann und ihren Sohn, den Vilma Grunwald im Juli 1944 schrieb. Gemeinsam mit ihren beiden Söhnen Miša und John sowie ihrem Mann Kurt Grunwald war sie wenige Monate zuvor mit einem Transport aus dem Lager Theresienstadt, in das sie bereits von den Nationalsozialisten deportiert worden war, in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau gebracht worden. Am 11. Juli 1944, während sie auf die Lastwagen, die sie zum Krematorium bringen sollten, wartete, verfasste Vilma den Abschiedsgruß an ihren Mann, den sie einem Aufseher des KZs übergab.
Marion von Tilzer ist eine in Österreich geborene, jedoch seit Jahrzehnten in den Niederlanden
lebende Komponistin und Pianistin. Als sie auf den Brief von Vilma Grunwald stieß, inspirierte dieser sie, die ergreifende Geschichte einen musikalischen Ausdruck zu verleihen.
Marion von Tilzer: The Letter of Vilma Grunwald
Johanna Killewald, Mezzosopran (Klasse Prof. Ursula Hesse von denSteinen)
Gustas Raudonius, Klavier
Luis Jonás Doggenweiler Menkhaus, Solo-Cello (Klasse Prof. Nikolaus Trieb)
Tchamanda S’ngrai, Violine 1 (Klasse Prof. Andreas Krecher)
Helena Happich , Violine 2 (Klasse Prof. Andreas Krecher)
En-Chi Hsu, Viola (Klasse Guy Ben-Zioni)
Hyunah Pyo, Cello (Klasse Prof. Pieter Wispelwey)
20:15 Uhr
Wie Du warst! Wie Du bist!
Studierende der Opernklasse (Prof. Thomas Gabrisch) und der Klasse für Bläserkammermusik (Prof. Mark Hampson) widmen sich Werken von Richard Strauss.
Partika-Saal
Richard Strauss (1864-1949) Drei Ausschnitte aus: Der Rosenkavalier. Komödie für Musik op. 59
„Wie du warst! Wie du bist!“
Rosenüberreichung
Schluss-Terzett
Richard Strauss Serenade Es-Dur op. 7
21:15 Uhr
Stummfilm mit Musik
Partika-Saal
Paris schläft / Paris qui dort (Frankreich 1925. Regie: René Clair, ca. 60 Minuten)
Gedreht 1923 an Originalschauplätzen in Paris, nimmt der Eiffelturm den szenographischen Dreh- und Angelpunkt ein. Die zeitgenössische Kritik betrachtete den Film vor allem als experimentelle Bewegungsstudie, die humoristischen Slapstick und originelle Kamera-Effekte miteinander vereint: „Komische, dramatische Überraschungseffekte, voilà, das ist Kino. Alles ist Bild, und nichts als Bild, ohne unnütze Intellektualität. Die Psychologie ist nicht vor dem Bild entstanden, sie entsteht aus diesem. Dieser Film eines Vertreters der jungen Generation von Regisseuren sagt bescheiden aber ganz klar: ‘Vergessen wir nicht, dass Filme zu drehen bedeutet, […] die Ereignisse, die wir sehen, und die Gefühle, die uns leiten, in bewegte Bilder zu verwandeln.’ (R. Bizet).
Sonntag 29. Juni
11:00 Uhr
Ensemble nonstop IV
Kammermusik mit Studierenden aus allen Klassen der Robert Schumann Hochschule
Partika-Saal
Verschiedene Ensembles präsentieren kurze Konzertprogramme. Den Anfang machen zwei Streich-Ensembles, bevor Holz- und Blechbläserensembles bekannte Höhepunkte der Kammermusikliteratur und seltener gespielte Werke spielen, vom transparenten Klangfarbengebilde bis zu festlich-heroischen Fanfare.
15:00 Uhr
Ensemble Vokal!
Ensembles aus Opern von Gluck bis de Falla
Opernklasse der Robert Schumann Hochschule
Partika-Saal
Ensemble Vokal! - Ein Programm, so bunt und facettenreich wie die Oper selbst mit großen Stimmen, mitreißenden Geschichten und unvergänglichen Melodien. Die Studierenden der Opernklasse präsentieren Auszüge aus gleich 13 der schönsten und berühmtesten Opern.
Von der berührenden Tiefe in Glucks Orfeo ed Euridice bis zur spritzigen Komik des Sextetts im Finale des 1. Aktes von Cimarosas Il matrimonio segreto und Mozarts Così fan tutte – Liebeswirren und Herzensangelegenheiten stehen im Mittelpunkt. Donizettis L’elisir d’amore bringt charmante Leichtigkeit, während Rossinis Il barbiere di Siviglia mit Witz und musikalischem Tempo begeistert.
Bizets exotisch-lyrische Perlenfischer verzaubern mit ihrer klangvollen Sinnlichkeit. Verdis Rigoletto sorgt für dramatische Tiefe, Manuel de Fallas La vida breve für spanisches Temperament. Lortzings Der Wildschütz und Strauß' Fledermaus bringen humorvolle deutsche Operntradition, bevor Puccinis Madame Butterfly und Rossinis La Cenerentola den Abend ausklingen lassen.
Am Flügel: Maryna Semko und Prof. Thomas Gabrisch
17:00 Uhr
Die Einsamkeit des „Musik-Erfinders“
Komponistenporträt zum 70. Geburtstag von Thomas Blomenkamp
Partika-Saal
Thomas Blomenkamp stammt aus Düsseldorf, wo er auch am damaligen Robert-Schumann-Institut Klavier studierte. An der Kölner Musikhochschule studierte er parallel Komposition bei dem ebenfalls aus Düsseldorf stammenden Prof. Jürg Baur, seines Zeichens ehemals Direktor des Robert-Schumann-Konservatoriums, einer weiteren RSH-Vorgänger-Institution. Blomenkamp erhielt den Förderpreis des Landes Nordrhein Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler und war Preisträger bei mehreren internationalen Kompositionswettbewerben. Es folgten Aufenthalte in London, Amsterdam und Wien. Blomenkamp lebt in der Nähe seiner Geburtsstadt und ist nach wie vor mit dem Düsseldorfer Musikleben eng verbunden und bestens vernetzt. Als musikalischen Rahmen für ein Porträtkonzert zu seinem 70. Geburtstag hat sich der ebenso feinsinnige wie nachdenkliche Komponist unter anderem Werke von und über Schumann gewünscht.
Thomas Blomenkamp wird seine Werke im Gespräch mit Tobias Koch vorstellen.
Robert Schumann (1810-1856) aus: Liederkreis nach Joseph von Eichendorff op. 39
Intermezzo
Schöne Fremde
Frühlingsnacht
Charlotte Langner, Sopran (Klasse Prof. Konrad Jarnot)
Gustas Raudonius, Klavier
Thomas Blomenkamp (*1955) Marsch, Intermezzo und Walzer. Drei Stücke für Klavier (2018)
Drei Lieder mit Gedichten von Joseph von Eichendorf (2017)
Les Paysages de Mars“. Torso für Klaviertrio (2022)
"Ohne Titel" für fünf Schlagzeuger (1993)
Wilhelm Killmayer (*1927) “Schumann in Endenich” Kammermusik Nr. 2 für Klavier, elektronische Orgel und Schlagzeug (1972)
19:00 Uhr
Faszination Ravel. Ein Abend für Violine
Partika-Saal
Er war ein Klangpoet, mit feinem Gespür für ungewöhnliche, flirrende Klangfarben, abgestufte Klangebenen und Rhythmen. Vor 150 Jahren wurde Maurice Ravel im französischen Baskenland geboren. Schin in seiner frühesten Kindheit zieht die Familien nach Paris, wo er schon ab seinem 16. Lebensjahr am Pariser Konservatorium zunächst Klavier, später dann unter anderem bei Gabriel Fauré Komposition studierte. Über seinen Lehrer findet Ravel Zutritt zu den mondänen Salons von Paris. Seinen unverwechselbaren Kompositionsstil entwickelt er unter dem Einfluss von spanischer und baskischer Folklore, von experimentellen Klangformen Erik Saties, von Werken russische Komponisten wie Modest Mussorgski und Nikolai Rimski-Korsakow, vom exotischen Reiz ostasiatischer Musik und besonders von der Begegnung mit dem Impressionismus Claude Debussys. Auch die Auseinandersetzung mit Formen und Stilmitteln der französischen Barockmusik sowie mit den neuen Idiomen der Jazz- und Unterhaltungsmusik seiner Zeit spielten eine bedeutsame Rolle in seinem Schaffen.
Prof. Andrej Bielow (Violine), seine Klasse und James Maddox (Klavier) widmen dem Jubilar das Abschlusskonzert von Ensemble! Tage der Kammermusik und spielen Ravels gesammelte Werke für Violine und Klavier.