Das musikalische Projekt hat sich seit 2019 zu einer festen Tradition entwickelt, bei dem Professor Andreas Grimm und Prof. Andreas Kolinski die Studierenden begleiten. So entstehen fünf Kompositionen, die in ihrer Wirkung an epische Filmmusik erinnern sollen. Jeder Beitrag untermalt einen von fünf dramaturgisch durchkomponierten Akten des Feuerwerks.
Im März haben die jungen Komponist*innen – in diesem Jahr Paul Kim, Robert Landskron, Emil Hommers, Jamil Heide und Christopher Knittel – das jeweilige, streng geheime Motto ihres Akts sowie einen detaillierten „Feuerplan“ erhalten. Dieser gibt exakt vor, wann welche Rakete in welcher Form zündet. „Wir raten den Studierenden, ihre Musik in Wellen zu denken – mit dynamischer Entwicklung statt punktgenauer Akzente, denn der Ablauf kann sich live leicht verschieben“, erklärt Prof. Andreas Grimm.
Audiovisuelles Zusammenspiel
Komponiert wird überwiegend digital: Orchesterklänge, ethnische Elemente und elektronische Soundflächen entstehen am Rechner, nur Details werden zusätzlich aufgenommen. „Die Herausforderung ist, dass die Musik trotzdem echt klingen und emotional wirken muss“, so Grimm weiter. Für die Studierenden sei das Projekt eine intensive Auseinandersetzung mit Timing, Dramaturgie und emotionaler Wirkung von Klangbildern im audiovisuellen Zusammenspiel. „Unser Gehirn will eine Verbindung schaffen zwischen dem, was wir sehen, und dem, was wir hören.“
Rund einen Monat vor dem Feuerwerk sind die Musikstücke in der Regel auskomponiert. Nach einem „Schulterblick“ mit Feedback in der ersten Maiwoche haben die Studierenden nochmals Zeit, letzte Änderungen vorzunehmen, bevor die Stücke dann an den WDR geschickt werden.
Für die Studierenden des IMM bietet dieses Projekt nicht nur ein kreatives Erfolgserlebnis und ein kleines Honorar, sondern auch eine wertvolle Referenz für ihr Portfolio. Und für das Fernsehpublikum entsteht ein einzigartiges, emotional bewegendes Zusammenspiel aus Klang und Licht.
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