Mittwoch, 03.12.2025, 10 bis 16 Uhr, Partikasaal, Fischerstraße 110, Düsseldorf
17 bis 18 Uhr, Vesper in der Albertus-Magnus Kirche
Referentinnen und Referenten
- Benjamin Bosbach, RSH Düsseldorf / HfMT Köln
- Miriam Pawlak, Fachbereich Geistliches Leben, Bibel & Liturgie im Erzbistum Köln
- Anke Becker, Duisburger Philharmoniker / Düsseldorfer Hofmusik
- Stefan Wißkirchen, Studierendenseelsorge
- Prof. Dr. (Univ. Stellenbosch) Martin Berger, RSH Düsseldorf
Programm
09.30 Uhr Eintreffen und Kaffee
10.00 Uhr Begrüßung (Martin Berger)
10.15 Uhr Magnificat im historischen Kontext
„Er solte und müste wieder einen Bachen haben“: Familieninterne Nachfolgeregelungen im Hause Bach
Benjamin Bosbach, M.A.
11.30 Uhr kurze Pause mit Kaffee und Tee
11.45 Uhr Magnificat im theologisch neutestamentarischen Kontext
„Mit der Stimme der Frau“: Eine exegetisch-theologische Interpretation des Magnificat
Miriam Pawlak
13.00 Uhr Mittagspause (Essensmöglichkeit in der Mensa)
14.00 Uhr Magnificat im aufführungspraktischen Kontext 1: Vokale Aspekte
„Musik als Klangrede“: Aufführungspraktische Ideen und Herangehensweisen an Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bachs Magnificat-Vertonungen
Prof. Dr. Martin Berger
15.00 Uhr Magnificat im aufführungspraktischen Kontext 2: Barocke Spieltechniken auf modernen Instrumenten
Anke Becker
16.00 Uhr Kaffee und Wechsel in die Albertus-Magnus-Kirche
Wechsel der Örtlichkeit
17.00 Uhr Magnificat in der Liturgie:
Gemeinsame Vesper in der Albertus Magnus Kirche
Stefan Wißkirchen, Officiant
Studierende der RSH, musikalische Gestaltung
Benjamin Bosbach, M.A. (RSH Düsseldorf/HfMT Köln)
„Er solte und müste wieder einen Bachen haben“: Familieninterne Nachfolgeregelungen im Hause Bach
Carl Philipp Emanuel Bach komponierte sein Magnificat im Jahr 1749 – und damit in enger zeitlicher Nähe zu seiner Bewerbung um die Nachfolge seines bereits schwer erkrankten Vaters als Thomaskantor in Leipzig. Die Komposition vereint verschiedene Stil- und Satztechniken ihrer Entstehungszeit, weshalb das Werk häufig als Demonstration kompositorischer Kompetenz und somit als eine Art musikalisches „Bewerbungsschreiben“ gedeutet wird. Obwohl die Bewerbung in Leipzig ohne Erfolg blieb, steht sie exemplarisch für das Bestreben der weitverzweigten Familie Bach, musikalische Ämter innerhalb des Familienverbands weiterzugeben: So folgten beispielsweise Johann Sebastian Bach sowohl in Arnstadt als auch in Mühlhausen mit Johann Ernst Bach bzw. Johann Friedrich Bach Verwandte nach. Der Vortrag beleuchtet Umstände und Hintergründe solcher innerfamiliärer Nachfolgeregelungen im Hause Bach anhand ausgewählter Beispiele und setzt sie in den Kontext des mitteldeutschen Musiklebens im 17. und 18. Jahrhundert.
Miriam Pawlak (Erzbistum Köln / Ruhruniversität Bochum)
„Mit der Stimme der Frau“: Eine exegetisch-theologische Interpretation des Magnificat
Miriam Pawlak stellt in ihrem Vortrag zentrale Aussagen des neutestamentlichen Hymnus heraus. Sie zeigt auf, dass es sich lohnt, dem poetischen Text und seinen Vorbildern aus der jüdischen Tradition auf den Grund zu gehen, um zu erfahren: Wie viel klingt heute noch von dem Lobgesang Mariens nach?
Martin Berger (RSH Düsseldorf)
„Musik als Klangrede“: Aufführungspraktische Ideen und Herangehensweisen an Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bachs Magnificatvertonungen
Der Vortrag stellt am Beispiel der Magnificat-Vertonungen von Johann Sebastian Bach und Carl Phillipp Emanuel Bach Möglichkeiten einer aufführungspraktisch-informierten Herangehensweise an Vokalmusik des 18. Jahrhunderts vor.
Anke Becker (Duisburger Philharmoniker / Düsseldorfer Hofmusik)
Barocke Spieltechniken auf modernen Instrumenten
Anke Becker ist als Violinistin in modernen wie in historisch-informierten Orchestern zu Hause. Ihre Präsentation stellt Spieltechniken für eine aufführungspraktisch informierte Interpretation der beiden Magnificats auf modernen Instrumenten vor.

