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Musik und Spiritualität

Mittwoch,
3. Dezember 2025
10 bis 16 Uhr
Partika-Saal

Seit über 25 Jahren finden an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf die Theologischen Hochschultage statt. Seit zwei Jahren laufen sie unter dem neuen Begriff Musik und Spiritualität.

Ziel dieser Veranstaltung ist es, Studierenden wie Lehrenden einen ganzheitlichen Zugang zu Kernwerken der kirchenmusikalischen Praxis zu eröffnen. Referierende aus dem Bereich der Theologie, der Musikwissenschaft oder der Musikvermittlung ermöglichen jeweils neue Blickwinkel, die die eigene kirchenmusikalische Arbeit bereichern und befördern.

In diesem Jahr haben wir die Veranstaltung neu strukturiert, auf einen Tag gebündelt und sie als attraktiven Studientag gestaltet. Der Studientag beschäftigt sich mit den Magnificat-Vertonungen von Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach, welche auch die Kernwerke des Oratorienprojektes 2026 sind. 

Ab diesem Jahr möchten wir die Veranstaltung für alle Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusik der Evangelischen Kirche im Rheinland sowie der katholischen (Erz-)bistümer Köln, Essen und Aachen öffnen und Kolleginnen und Kollegen damit eine kostenlose Fort- und Weiterbildungsmöglichkeit anbieten. Wir hoffen, damit auch eine Plattform zu bieten, die das gegenseitige Kennenlernen, das Gespräch und den fachlichen Austausch zwischen Kolleginnen und Kollegen in den Gemeinden sowie unseren Studierenden befördert.

Mittwoch, 03.12.2025, 10 bis 16 Uhr, Partikasaal, Fischerstraße 110, Düsseldorf
17 bis 18 Uhr, Vesper in der Albertus-Magnus Kirche
 

Referentinnen und Referenten

  • Benjamin Bosbach, RSH Düsseldorf / HfMT Köln
  • Miriam Pawlak, Fachbereich Geistliches Leben, Bibel & Liturgie im Erzbistum Köln
  • Anke Becker, Duisburger Philharmoniker / Düsseldorfer Hofmusik
  • Stefan Wißkirchen, Studierendenseelsorge
  • Prof. Dr. (Univ. Stellenbosch) Martin Berger, RSH Düsseldorf
     

Programm
 

09.30 Uhr Eintreffen und Kaffee
10.00 Uhr Begrüßung (Martin Berger)
10.15 Uhr Magnificat im historischen Kontext
„Er solte und müste wieder einen Bachen haben“: Familieninterne Nachfolgeregelungen im Hause Bach
Benjamin Bosbach, M.A.
11.30 Uhr kurze Pause mit Kaffee und Tee
11.45 Uhr Magnificat im theologisch neutestamentarischen Kontext
„Mit der Stimme der Frau“: Eine exegetisch-theologische Interpretation des Magnificat
Miriam Pawlak
13.00 Uhr Mittagspause (Essensmöglichkeit in der Mensa)
14.00 Uhr Magnificat im aufführungspraktischen Kontext 1: Vokale Aspekte
„Musik als Klangrede“: Aufführungspraktische Ideen und Herangehensweisen an Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bachs Magnificat-Vertonungen
Prof. Dr. Martin Berger
15.00 Uhr Magnificat im aufführungspraktischen Kontext 2: Barocke Spieltechniken auf modernen Instrumenten
Anke Becker
16.00 Uhr Kaffee und Wechsel in die Albertus-Magnus-Kirche

Wechsel der Örtlichkeit

17.00 Uhr Magnificat in der Liturgie:
Gemeinsame Vesper in der Albertus Magnus Kirche
Stefan Wißkirchen, Officiant
Studierende der RSH, musikalische Gestaltung
 

Benjamin Bosbach, M.A. (RSH Düsseldorf/HfMT Köln)

„Er solte und müste wieder einen Bachen haben“: Familieninterne Nachfolgeregelungen im Hause Bach

Carl Philipp Emanuel Bach komponierte sein Magnificat im Jahr 1749 – und damit in enger zeitlicher Nähe zu seiner Bewerbung um die Nachfolge seines bereits schwer erkrankten Vaters als Thomaskantor in Leipzig. Die Komposition vereint verschiedene Stil- und Satztechniken ihrer Entstehungszeit, weshalb das Werk häufig als Demonstration kompositorischer Kompetenz und somit als eine Art musikalisches „Bewerbungsschreiben“ gedeutet wird. Obwohl die Bewerbung in Leipzig ohne Erfolg blieb, steht sie exemplarisch für das Bestreben der weitverzweigten Familie Bach, musikalische Ämter innerhalb des Familienverbands weiterzugeben: So folgten beispielsweise Johann Sebastian Bach sowohl in Arnstadt als auch in Mühlhausen mit Johann Ernst Bach bzw. Johann Friedrich Bach Verwandte nach. Der Vortrag beleuchtet Umstände und Hintergründe solcher innerfamiliärer Nachfolgeregelungen im Hause Bach anhand ausgewählter Beispiele und setzt sie in den Kontext des mitteldeutschen Musiklebens im 17. und 18. Jahrhundert.
 

Miriam Pawlak (Erzbistum Köln / Ruhruniversität Bochum)

„Mit der Stimme der Frau“: Eine exegetisch-theologische Interpretation des Magnificat

Miriam Pawlak stellt in ihrem Vortrag zentrale Aussagen des neutestamentlichen Hymnus heraus. Sie zeigt auf, dass es sich lohnt, dem poetischen Text und seinen Vorbildern aus der jüdischen Tradition auf den Grund zu gehen, um zu erfahren: Wie viel klingt heute noch von dem Lobgesang Mariens nach?
 

Martin Berger (RSH Düsseldorf)

„Musik als Klangrede“: Aufführungspraktische Ideen und Herangehensweisen an Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bachs Magnificatvertonungen

Der Vortrag stellt am Beispiel der Magnificat-Vertonungen von Johann Sebastian Bach und Carl Phillipp Emanuel Bach Möglichkeiten einer aufführungspraktisch-informierten Herangehensweise an Vokalmusik des 18. Jahrhunderts vor.
 

Anke Becker (Duisburger Philharmoniker / Düsseldorfer Hofmusik)

Barocke Spieltechniken auf modernen Instrumenten

Anke Becker ist als Violinistin in modernen wie in historisch-informierten Orchestern zu Hause. Ihre Präsentation stellt Spieltechniken für eine aufführungspraktisch informierte Interpretation der beiden Magnificats auf modernen Instrumenten vor.



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