Weuthen studierte Schulmusik, Musikerziehung und Instrumentalpädagogik mit Hauptfach Violine in Essen und Köln. Viele Jahre lang war sie als erfolgreiche Violinpädagogin an der Musikschule Mönchengladbach tätig, wo sie auch den Streicherfachbereich und die Abteilung Studienvorbereitung leitete. Viele ihrer Schülerinnen und Schüler haben sehr erfolgreich an verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben teilgenommen. Im September 2019 ging Weuthen an die Musik- und Kunstschule der Stadt Duisburg. Zudem hatte sie einen Lehrauftrag für Fachdidaktik Hohe Streicher und Praxisgruppen Streicher an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Dort promoviert sie derzeit im Fach Instrumentalpädagogik zum Thema Aufmerksamkeit im instrumentalen und vokalen Einzelunterricht. Dazu hat sie zahlreiche Vorträge auf nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen gehalten und in einschlägigen Fachmedien publiziert.
Für Duisburg bedeutet ihr Weggang einen großen Verlust. Kurz nach ihrem Dienstantritt musste Kerstin Weuthen die Musik- und Kunstschule durch die Corona-Krise manövrieren. „Sie hat digitale Ersatzangebote in Lockdowns etabliert und die Gelegenheit genutzt, die Arbeit der Schule weiter zu digitalisieren“, sagt Volker Heckner, Direktor der Duisburger Volkshochschule, zu der die Musik- und Kunstschule gehört. Trotz der widrigen pandemiebedingten Rahmenbedingungen konnte Weuthen weitere Akzente setzen. Unter anderem hat sie bestehende Kooperationen intensiviert und neue initiiert. Das Programm „JeKits“ (Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen) mit 42 Duisburger Grundschulen wurde von zwei Schuljahren auf die gesamte Grundschulzeit ausgedehnt. Zusätzlich hat sie die Landesprogramme „EMSA – Eine Musikschule für alle“ für weiterführende Schulen sowie „KiTa und Musikschule“ für Kindertageseinrichtungen in Duisburg etabliert.